Leitungen
Mai 2025
In diesem Bereich werden die Leitungen der STARFACE PBX konfiguriert.
Allgemein
Die in diesem Reiter vorgenommenen Einstellungen gelten für alle Leitungen im Reiter Leitungen, sofern bei den einzelnen Leitungen keine abweichende Konfiguration hinterlegt wird.
Durch die Auswahl des Standard-Länderprofils im Drop-Down-Menü „Land" werden die folgenden Felder befüllt:
- Exit-Code / Verkehrsausscheidungsziffer
- Landesvorwahl
Das Eingabefeld „Ortsvorwahl" muss immer manuell ausgefüllt werden.
Zusätzlich werden länderspezifische Notrufnummern gesperrt, so dass sie nicht mehr an Benutzer, Module usw. vergeben werden können.
Eine Übersicht der jeweiligen gesperrten Notrufnummern findet sich unter Übersicht der länderspezifischen Sonderrufnummern und Notrufnummern.
Die im Drop-Down-Feld „Amtsholung" auswählbare Ziffer kann zur Unterscheidung von internen und externen Nummern genutzt werden. Die Ziffer muss später am Telefon bei externen Wahlvorgängen immer zusätzlich mit eingegeben werden.
Beispiel Screenshot für allgemeine Leitungsdaten unter Konfiguration - Leitungen - Leitungskonfiguration - Allgemein - Exit-Code
Ist die Checkbox „Rufnummern-Normierung" aktiv, wird bei allen ausgehenden Rufen die Rufnummer auf das internationale Format ergänzt (z.B. 0049721556677). Dies stellt sicher, dass der jeweilige Provider mit der Rufnummer korrekt umgehen kann. Die Normierung betrifft alle konfigurierten Leitungen und alle Leitungsarten.
Interne Rufnummern
Unter „Interne Rufnummern" werden die internen Rufnummernbereiche und Einzelrufnummern konfiguriert, die im UCServer für Benutzer, Gruppen und IVR-Konfigurationen zur Verfügung stehen.
Dieser Nummernbereich kann in Format und Ausdehnung fast frei gewählt werden. So können ganze Rufnummernblöcke konfiguriert werden (z.B. 10 bis 50), wobei kein einzelner Rufnummernblock größer als 10.000 Nummern sein darf. Es können auch einzelne interne Nummern konfiguriert werden. Wird der interne Rufnummernbereich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal verändert, bleiben die bereits gemachten Rufnummernzuordnungen dabei erhalten. Wird eine Rufnummerndefinition gelöscht, werden die Zuordnungen bei den Benutzern, Gruppen und IVR gelöscht.
Die standardmäßig durch die Voice Services vordefinierten Rufnummern sollten nicht entfernt werden, da ansonsten einige automatisierte Prozesse nicht mehr funktionieren.
Standardeinträge
10 - 99 | Durchwahlbereich für Amtskopf |
100 - 999 | Durchwahlbereich für Amtskopf |
1000 | Admin-Nummer |
1010 - 1019 | Durchwahlbereich für die Testrufnummern |
99990 - 99999 | Bereich für den mehrstufigen IVR, nicht änderbar ! |
Leitungen
Die Voice Services unterstützen die Anbindung von diversen SIP-Providern.
Nach der Erstellung der Telefonanlage steht ein SIP-Trunk "STARFACE Connect" mit 10 Rufnummern zur Verfügung.
Beispiel Screenshot Konfiguration - Leitungen - Leitungskonfiguration - Leitungen - STARFACE Connect - Name/Nummern/Typ der Leitung
Leitung für SIP-Provider anlegen
Sollen die Voice Services nicht mit einem "STARFACE Connect" SIP-Trunk genutzt werden, muss hier eine neue SIP-Provider-Leitung erstellt werden.
Über "+Neue Leitung" wird die Konfiguration einer neuen Leitung hinzugefügt und Sie müssen einen Namen für diese Leitung angeben.
Tab Provider
Aus dem Drop-Down-Menü „Provider" muss das passende Providerprofil ausgewählt werden. Dabei werden von SIPTRUNK.DE heruntergeladene Providerprofile mit dem Vermerk „verifiziert" gekennzeichnet. Es wird empfohlen nur verifizierte Providerprofile zu nutzen, da ausschließlich diese Profile auch durch den Support der Firma estos abgedeckt werden.
Sollte das gewünschte Produkt des SIP-Providers nicht aufgeführt sein, besteht die Möglichkeit ein eigenes Providerprofil anzulegen (siehe dazu auch Neues SIP Providerprofil konfigurieren).
Wenn der sich im Einsatz befindliche Provider bzw. dessen Produkt eine Authentifizierung vorsieht können an diesem Punkt der Konfiguration auch die Zugangsdaten bei Benutzername und Passwort eingetragen werden. Die erfolgreiche Authentifizierung wird durch einen grünen Leitungsstatus und den Vermerk „Registered" angezeigt.
Als Überwachungsmechanismus der Leitungen für einen SIP-Provider wird durch die Voice Services alle 60 Sekunden geprüft, ob die Leitung weiterhin korrekt registriert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, wird automatisch eine Neuregistrierung der Leitung zu dem SIP-Provider ausgelöst.
Tab Rufnummern
Auf dem Tab "Rufnummern" unter der Leitung müssen die Rufnummern des Amtsanschlusses eingetragen werden. Es können Einzelrufnummern und Rufnummernblöcke eingetragen werden.
Wird im UCServer einem Benutzer oder einer Gruppe eine Rufnummer zugewiesen, werden in der Telefonanlage immer eine interne Rufnummer (Durchwahl) und eine externe Rufnummer zugewiesen.
Standardmäßig besteht die interne Rufnummer aus den letzten Ziffern der externen Rufnummer.
Einzelrufnummern: Es werden immer die letzten beiden Ziffern der Einzelrufnummer als interne Durchwahl zugewiesen.
Rufnummernblock: Die als Durchwahl eingetragenen Rufnummern werden als interne Rufnummer zugewiesen.
Beispiel Screenshot: Leitungen - Leitungskonfiguration - Leitungen - Leitungen zuordnen - Einzelrufnummern oder Rufnummernblock
Bitte beachten Sie
Bei einem 4-Stellingen Durchwahlen muss der Rufnummernraum unter "Allgemein" eingetragen werden.
Bei mehreren Amtsköpfen darf sich der Bereich für interne Durchwahlen (Rufnummernraum) nicht überschneiden, da in dem Fall die Zuordnung der Rufnummern zu den Benutzern im UCServer nicht mehr funktioniert. Wenden Sie sich in dem Fall bitte an den Support.
Tab Erweitert
Für die eingetragenen SIP-Provider können einige Einstellungen individuell gesetzt werden:
- Leitungspräfix
Sind mehrere Leitungen konfiguriert, lässt sich durch das Leitungspräfix eine zusätzliche Vorwahl anlegen, um Verbindungen gezielt über eine bestimmte Leitung herstellen zu können. Es ist zu beachten, dass nur einstellige Nummern, als Präfix eingegeben werden können. Die dargestellten Zeichen **** *** müssen später beim Wählvorgang ebenfalls mit eingegeben werden. - Abwurfplatz
Es kann hier für jede Leitung eine interne Rufnummer als alternativer Abwurfplatz eingetragen werden. Bleibt Standard gesetzt, wird die Einstellung aus dem UCServer - Ersteinrichtung übernommen. - CLIP No Screening
Das Leistungsmerkmal „CLIP No Screening" für ausgehende Telefonate erlaubt das Senden einer alternativen Rufnummer zur Anzeige beim Rufempfänger.
Dieses Feature muss nicht nur in der Telefonanlage freigeschaltet werden, sondern auch vom Provider aktiviert werden. Max Verbindungen
An diesem Punkt kann die maximale Anzahl gleichzeitiger Verbindungen pro Leitung eingegeben werden.
Diese Anzahl ist vom Provider bzw. dem abgeschlossenen Vertrag abhängig. Der vorgegebene Wert 0 setzt die Anzahl auf unbegrenzt.Die hier gemachte Angabe bezieht sich nur auf ausgehende Rufe.
Notrufe
Die Einrichtung ist nur erforderlich, wenn
- mehr als ein SIP-Trunk eingerichtet ist
- nicht STARFACE Connect genutzt wird
Über die Schaltfläche + oder Neue Notrufnummer können beliebige Notruf- und Sonderrufnummern festgelegt werden. Der Name der Notrufleitung sollte möglichst eindeutig und sprechend gewählt werden. Die Rufnummer wird in dem rechten Feld eingetragen und jeder Nummer muss mindestens eine Telefonleitung zugeordnet werden
Zusätzliche Leitungen können mit der Schaltfläche + hinzugefügt werden. Dabei ist bei mehreren eingetragenen Leitungen zu beachten, dass die Priorität der Leitungen immer von oben nach unten durchlaufen wird.
Standorte und Geräte zuordnen
Wenn an der Telefone in verschiedenen Ortsvorwahlbereichen betrieben werden, muss eine Zuordnung der Geräte zu diesen Standorten hergestellt werden. Dadurch soll beim Absetzen eines Notrufes sichergestellt werden, dass der Ruf zu einer Notrufstelle vor Ort verbunden wird.
Die Nutzung von mehreren Notrufstandorten ist bei Multizellen DECT Systemen wie der SNOM M900 oder der Gigaset N870 nicht möglich. Es wird bei beiden Systemen nur ein Notrufstandort unterstützt.
Neue Standorte können nach Klick auf das Bearbeitungssymbol "Edit/Bearbeiten" in der rechten oberen Ecke hinzugefügt werden. Danach kann über das Dropdown-Menü zwischen den verschiedenen Standortprofilen gewechselt werden.
Beispiel
Die Telefonanlage der Voice Services wird mit einem Amtskopf von Berlin (Ortsvorwahl 30) betrieben und damit ist Berlin der Hauptstandort (Standard). Einige Telefone befinden sich jedoch in einer Zweigstelle in Hamburg (Ortsvorwahl 40) und sind ebenfalls an die Telefonanlage angebunden.
Das Vorgehen wäre in diesem Fall das folgende:
- Richten Sie das Standortprofil Standard die Notrufnummern ein und weisen Sie diesen die Leitung mit der Ortsvorwahl Berlin zu.
- Erstellen Sie anschließend das Standortprofil „Hamburg.
- Richten Sie in dem Standortprofil „Hamburg" ebenfalls die Notrufnummern ein und weisen Sie diesen eine Leitung mit einer Ortsvorwahl aus Hamburg zu.
- Nun muss bei den betreffenden Telefonen noch der Notrufstandort „Hamburg" eingestellt werden (wenden Sie sich hierfür an den Support).