Stand

Juni 2023

Dieser Artikel beschreibt beispielhaft die Vorgehensweise zum Upgrade von ProCall 6 Enterprise nach ProCall 8 Enterprise.


Jede Kundenumgebung muss dabei individuell betrachtet werden, so dass sich die Vorgehensweise je nach eingesetzten Produkten, Systemumgebung oder deren Konfiguration unterscheiden kann.
In diesem Artikel wird nur auf ProCall Enterprise eingegangen.

Diese Anleitung richtet sich ausschließlich an erfahrende Administratoren, idealerweise an estos zertifizierte und geschulte Partner. Das Durchführen eines Upgrades von ProCall Enterprise bei Major Release Wechsel setzt detaillierte Fachkenntnisse und Berechtigungen voraus.

Vor der Durchführung eines Upgrades sind die Systemvoraussetzungen zu prüfen.

Ausgangslage

Es existiert ein System mit ProCall 6 Enterprise. Es soll ein Upgrade auf die aktuellste ProCall 8 Enterprise Version gemacht werden.

Vorbereitungen

Es ist im Vorfeld zu klären, ob gleichzeitig ein Serverwechsel vorgenommen werden soll oder nicht.

Anhand dieser Entscheidung gibt es mehrere Möglichkeiten, den Upgrade-Prozess abzubilden, zum Beispiel:

  • Inplace-Upgrade auf der gleichen Maschine
  • Inplace-Upgrade auf der gleichen Maschine + anschließendem Serverwechsel
  • Neu-Installation von ProCall 8 Enterprise auf einer neuen Maschine

Grundlegende Informationen

Upgrade bei Major Release Wechsel

Online-Lizenzierung seit PCE8

Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei einem Upgrade auf ProCall 8 Enterprise beachtet werden muss, ist die Online-Lizenzierung:

Lizenzen

Für ein Upgrade Szenario von ProCall 6 Enterprise nach ProCall 8 Enterprise werden für den Zwischenschritt über ProCall 7 Enterprise keine Upgrade Lizenzen für ProCall 7 Enterprise benötigt.

Datenexport/Daten sichern 

Datenexport

Im Vorfeld macht es immer Sinn, einen vollständigen Datenexport auszuführen:

Datenbank auf SQL Server

Sollte die Datenbank auf einem Microsoft SQL Server liegen, muss diese im Vorfeld auch gesichert werden.

Während des Upgrades des UCServers werden Datenbank-Version bzw. Datenbank-Schema verändert und sind damit für ältere UCServer Versionen nicht mehr nutzbar.
Um ggf. ein Rollback durchführen zu können, muss die SQL Datenbank vorher gesichert werden.

Benutzerverwaltung in Active Directory

Werden die Benutzer im Active Directory verwaltet, muss keine extra Sicherung des AD durchgeführt werden, da im Normalfall ein AD redundant über mehrere sich gegenseitig replizierende Domänencontroller ausgelegt ist.

ProCall Clients

Wird eine höhere Major Release Version zum Einsatz gebracht, müssen die eingesetzten ProCall Clients auch upgegradet werden, da keine Abwärtskompatibilität sicher gestellt ist.

Daher muss vor einem Upgrade sichergestellt sein, dass die neuen ProCall Clients nach dem Server-Upgrade auf PCE8 schnellstmöglich verteilt werden.

Persönliches Gespräch

Sollten Sie sich unsicher sein, können Sie auch einen Beratungstermin buchen. Gerne nehmen wir uns 1 Stunde Zeit, um Sie persönlich zu beraten.

Unter folgendem Link können Sie einen entsprechenden Termin buchen:
https://outlook.office365.com/owa/calendar/estosProductSupport@estos.de/bookings/s/4I5aSmIBykm7NRBHLfq1cw2

Vorgehensweise

Inplace-Upgrade auf der gleichen Maschine

Ein Inplace-Upgrade auf der gleichen Maschine läuft immer nach dem gleichen Muster ab.

  1. Datensicherung/Datenexport durchführen
  2. Auf das letzte PCE6 Release updaten
  3. Von dort auf das aktuellste PCE7 Release upgraden. (Keine Lizenz nötig)
  4. Dann ein Upgrade auf die aktuellste PCE8 vornehmen (Lizenz für PCE8 muss vorher im UCConnect Portal im passenden Serverkonto eingetragen sein.)
  5. Nach Serverstart prüfen, ob alle Einstellungen vorhanden sind.
  6. Client zügig updaten, da sich die alten Clients nicht mit dem neuen UCServer verbinden können.
  7. Weitere Produkte upgraden. (MetaDirectory, ECSTA, ProCall Analytics)

Inplace-Upgrade auf der gleichen Maschine + anschließendem Serverwechsel

Hier gibt es bei dem Upgrade auf ProCall 8 Enterprise einige Punkte zu beachten.

  1. Datensicherung/Datenexport durchführen
  2. Auf das letzte PCE6 Release update.
  3. Von dort auf das aktuellste PCE7 Release updaten. (Keine Lizenzen nötig)
  4. Dann ein Upgrade auf die aktuellste PCE8 vornehmen (Lizenz für PCE8 muss vorher im UCConnect Portal im passenden Serverkonto eingetragen sein.)
  5. Nach Serverstart prüfen, ob alle Einstellungen vorhanden sind.
  6. Erneuter Datenexport von PCE 8
  7. Abmelden von UCConnect auf dem "alten" PCE8 UCServer
  8. Installation von PCE8 auf neuem Server
  9. Datenexport aus "altem" PCE8 Server importieren
  10. Client zügig updaten, da sich die alten Clients nicht mit dem neuen Server verbinden können. (Bei Softwareverteilung über ein eigenes Tool muss der neue FQDN bzw. die IP-Adresse des neuen UCServers mitgeteilt werden.)

Neu-Installation von ProCall 8 auf einer neuen Maschine

Hier starten wir auf "grüner Wiese", und es gibt keine Besonderheiten zu beachten.

  1. Online-Lizenzen im UCConnect Portal im richtigen Serverkonto einspielen
  2. Installation des aktuellsten PCE8 Releases
  3. Neu einrichten der Standorte und sonstigen benötigten Konfigurationen
  4. Aktivierung der benötigten Benutzer/Gruppen/Computer (Bei Active Directory als Benutzerverwaltung werden die Benutzer/Gruppen/Computer im Moment der Aktivierung auf dem "alten" UCServer inaktiv.)
  5. ProCall 8 Client ausrollen

Weiterführende Artikel

Ein Beispiel einer Migration von PCE 6 auf PCE 7 mit Serverwechsel wurde hier dokumentiert:

Projektbeispiel: Upgrade ProCall 6 auf 7 und Serverwechsel Windows 2012R2 auf 2019