estos Datensicherungskonzept
23. April 2025
ProCall Business, ProCall Enterprise, ProCall DataCenter, ECSTA, MetaDirectory
Allgemeines
Anwendungsbereich
Um die Sicherheit, Stabilität und Wiederherstellbarkeit eines IT-Systems zu gewährleisten, sollten IT-Administratoren Datensicherungskonzepte erstellen. Das vorliegende Dokument soll hierzu einen Leitfaden im Bezug auf die in der Produktgültigkeit genannten Produkte geben. Das Datensicherungskonzept umfasst produktspezifische Empfehlungen, als auch allgemeine Empfehlung und Leitgedanken zur Erstellung eines Datensicherungskonzeptes für die Systemumgebung und Sicherungsdurchführung/-organisation. Die nachfolgenden Kapitel bilden dabei nur ein herstellerseitiges, anwendungsspezifisches Subset, den sogenannten Datensicherungsplan. Dieser enthält technische Informationen, um Datensicherungen zu erstellen und Systeme wiederherzustellen und sollte in ein für den IT-Betrieb allgemeingültiges, kundenspezifisches Datensicherungskonzept integriert werden.
Weiterführende Informationen
Für allgemeine Angaben und Empfehlungen zur Erstellung eines Datensicherungskonzeptes verweisen wir auf die Bausteine aus dem IT-Grundschutz-Konzept des Bundesministeriums für Informationssicherheit:
(Stand der im Februar 2023 veröffentlichten Edition 2023): https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Standards-und-Zertifizierung/IT-Grundschutz/IT-Grundschutz-Kompendium/IT-Grundschutz-Bausteine/Bausteine_Download_Edition_node.html
Datensicherungsplan - Spezifische Vorgaben für estos Produkte
Art und Umfang der zu sichernden Daten
ProCall Client für Windows
Vom Anwender getroffene Konfigurationseinstellungen (wie bspw. hinzugefügte Datenquellen, Umleitungsprofile etc.) werden wie folgt gespeichert und sind bei der Datensicherung zu berücksichtigen:
In der Registry
Keys | Inhalt |
---|---|
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\WOW6432Node\ESTOS\UCServer4\Client | Beinhaltet die beim Setup vom Administrator getroffenen Einstellungen (ua. UCServer Hostname und Port, TLS erzwingen, DNS Service Records verwenden, Benutzer darf abweichenden Server angeben) |
HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\ESTOS\UCServer4\Client | Beinhaltet die vom Benutzer getroffenen Einstellungen wie abweichender Server, Benutzername (falls nicht Windows-Sitzung), Sprache, Outlook.Addin verwenden, UCConnect-Einstellungen (VPNless-Mode) |
HKEY_CURRENT_USER\Software\ESTOS\UCServer4\CtiMain | Beinhaltet Einstellungen, die der Benutzer am Client tätigt. Hierzu gehören u. a. Einstellungen für Sprache, Logging, Fensterpositionen, Journalisierung, Gesprächsfenster, Audioausgaben, Tab "unbearbeitet", Summenbubbles, Hotkeys, Rückruf- und Rufumleitung, Kalendersynchronisation, Kontaktinformationen und Suche. |
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\ESTOS\UCServer4\CtiMain | Beinhaltet Einstellungen, die der Administrator am Client vorgibt. Sind hier Keys gesetzt, werden diese Keys in HKEY_CURRENT_USER\Software\ESTOS\UCServer\CtiMain ignoriert, da sie administrativ vorgegeben sind. Hierbei handelt es sich um ein Subset der Keys aus HKEY_CURRENT_USER\Software\ESTOS\UCServer\CtiMain, die Einstellungen (wie z. B. Sprache) oder Berechtigungen (wie z. B. ob Kalendersynchronisation nutzbar ist), nicht aber Laufzeitkeys (wie z. B. die Fensterposition) |
Im Dateiverzeichnis
Verzeichnis | Inhalt |
---|---|
%APPDATA%\estos\ProCall <Version> |
Für Dateien die eine lokale Einstellung representieren ist eine Sicherung empfohlen. Die Cache-Dateien können optional gesichert werden. |
%LOCALAPPDATA%\estos\ProCall <Version> | Enthält Logdateien, temporäre Caches, heruntergeladene Inhalte von „Inhalte teilen“. Im Normalfall keine Sicherung notwendig. |
Um die Konfigurationseinstellungen für eine spätere Wiederherstellung verwenden zu können, empfiehlt es sich:
- die genannten Daten in der Registry zu exportieren und in eine .reg-Datei zu sichern.
- die genannten Daten aus dem Dateiverzeichnis zu sichern.
ProCall Mobile App (für Android/iOS)
Die ProCall Mobile App speichert keine sicherungsrelevanten Daten lokal auf dem Smartphone.
ProCall Client für MacOS
Der ProCall Client für MacOS speichert keine Daten lokal.
ProCall UCServer
Allgemein
Eine Sicherung über folgende (evtl. kombinierte) Mechanismen ist ggf. vorzuziehen:
- Mirroring der Disk-Partition(en) (bspw. über RAID-1)
- Snapshot(s) des Computers in einer virtualisierten Umgebung
- Backup/Restore der Disk-Partition(en)
Außerdem sollten die (ggf. geänderten) Diensteigenschaften dokumentiert werden, damit die Information zur Wiederherstellung bereitsteht. Diese können nicht gesichert werden.
Beispiel Screenshot: UCServer Eigenschaften - Lokaler Computer - Allgemein - Dienst
Zertifikate und Secrets
Zertifikat/Secret | Referenzierung |
---|---|
TLS-Zertifikat für „TAPI-Clients“ (Port 7220), „Verwaltung“ (Port 7221) und „UC-Clients (Port 7222) verwendet | Werden aus dem Windows- Zertifikatsstore genommen. Der Fingerabdruck des zu verwendenden Zertifikates steht in der ListeningInterfaces.xml-Datei (siehe config-Ordner des UCServers) in der entsprechenden Zeile im Attribut CertHash=“xxxx“. |
TLS-Zertifikat für „UC Media Server (Port 8888 bzw. 8433) | Wird über eine referenzierte .pem-Datei zugegriffen, die im ListeningInterfaces.xml in der entsprechenden Zeile im Attribut „CertContainerFile“ mit vollständigem Pfad referenziert ist. Außerdem ist sie nochmal in "…\UCServer\MediaService\emswindows\etc\kurento\kurento.conf.json" referenziert. |
TLS-Zertifikat für den UCWeb HTTPS (Port 7225) | Der Inhalt wird in die UCServer\config\ cer_00000000000000000000000000000008.ecert eingetragen, außerdem und zusätzlich in den Dateien ListeningInterfaces.xml und eucwebconfig.json. |
UCServer ↔ UCWeb | Secret des UCServer steht in Registry → siehe Sicherungsanweisung Secret des UCWeb steht im config-Folder → siehe Sicherungsanweisung |
Schlüssel für JWT-Tokens | Im config-Folder des UCWeb enthalten → siehe Sicherungsanweisung |
UCServer-Admin-Passwort | gehasht in Registry des UCServer → siehe Sicherungsanweisung |
ProCall Enterprise
Manuelle Sicherung
Eine Sicherung kann manuell über die Funktionen Datenimport/Datenexport durchgeführt werden.
Die Funktionen sind in der UCServer Verwaltung im Menü "Datei" zu finden.
Hierbei werden die zu sichernden Daten (siehe Screenshot) in ein Zip-Archiv gesichert. Das Zip-Archiv kann dann als Wiederherstellung während der Installation des UCServers importiert werden.
Beispiel Screenshot: Einstellungen exportieren
Automatische Sicherung
Soll die Sicherung nicht manuell erfolgen, sondern Registry-Einträge und Verzeichnis-Einträge automatisiert gesichert werden, kann wie unter "ProCall DataCenter" beschrieben vorgegangen werden.
ProCall DataCenter
Folgende Daten sollten regelmäßig für jeden UCServer gesichert werden:
Verzeichnisse
Verzeichnis | Inhalt |
---|---|
<ucserver-rootverzeichnis>\ClientInstall (bspw. C:\Program Files\estos\UCServer\ClientInstall) |
|
<ucserver-rootverzeichnis>\config |
|
<ucserver-rootverzeichnis>\database |
|
<ucserver-rootverzeichnis>\linestates | Offline-Zeitstempel für alle Lines (auch ClientLines) – Sicherung normalerweise nicht notwendig |
<ucserver-rootverzeichnis>\logs | Logdateien – Sicherung normalerweise nicht notwendig |
<ucserver-rootverzeichnis>\pending | Noch nicht versendete „Anruf nicht beantwortet“-Mails |
<ucserver-rootverzeichnis>\userstates | Präsenz und Abwesenheitsnotiz der Benutzer. Bei Verwendung von ProCall DataCenter ist dies bereits in der Konfig-DB enthalten. |
Registry
Keys | Inhalt |
---|---|
Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\ESTOS\UCServer4\Server | Gehashte oder verschlüsselte Passwörter und Benutzer-/Account-Namen: Admin-Passwort, WebService-Passwort; JWT-Token-Shared Secret; gesonderte Logging-/Tracing-Einstellungen; Feintuning wie z. B. ADMaxRead |
Computer\HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\ESTOS\UCServer4\Admin | Admin-Einstellungen: Verbindungsdaten der letzten Verbindung; ggf. verschlüsselte Credentials der letzten Verbindung; manuell gesetzte zusätzliche Logeinstellungen für den Admin |
ProCall UC Media Server Dienst
Folgende Daten sollten regelmäßig für jeden UC Media Server Dienst gesichert werden:
Verzeichnisse
Verzeichnis | Inhalt |
---|---|
<ucmediaserver-rootverzeichnis>\emswindows\etc (bspw. C:\Program Files\estos\UCServer\MediaService\emswindows\etc) | Einstellungen bzgl. Netzwerkschnittstellen des UC Media Servers |
<ucmediaserver-rootverzeichnis>\logparams.txt | Die erstellten Log-Dateien. Sicherung optional. |
Das verwendete File ist im <ucmediaserver-rootverzeichnis> referenziert. Das entsprechend referenzierte .pem-File ist zu sichern. Siehe hierzu auch die Sicherungsanweisung zu Zertifikaten.
Abgesetzter MediaServer
Im Fall von ProCall DataCenter kann ein Media Server auch auf ein abgesetztes System ausgelagert werden. Hierbei ist zu beachten, dass in diesem Fall nicht nur ausschließlich der Media Server Dienst zu sichern ist, sondern sämtliche installierten Dienste.
ProCall UC Web Server
Folgende Daten sollten regelmäßig gesichert werden:
Verzeichnisse
Die Einstellungen des UC Web Server (Netzwerkschnittstellen, Logging, etc.) werden in folgendem Verzeichnis persistiert:
<ucserver-rootverzeichnis>\config
(siehe "Spezifische Vorgaben für den UCServer")
Im Installationsfolder des UC Web Server selbst werden keine Einstellungen gespeichert.
ProCall Chat-/Journal-DB
In ProCall DataCenter und ggf. auch in ProCall Enterprise werden Chat- und Journal-Daten (neben diversen andere Daten) in einer SQL Server Datenbank gespeichert.
Ein geeigneter Sicherungsmechanismus ist auf SQL-Server-Ebene festzulegen.
Folgende Daten sollten regelmäßig gesichert werden:
SQL Server Datenbank
Der Ort der Datenbank ist in der UCServer Verwaltung auf der Seite "Datenbank" angegeben.
In ProCall DataCenter wird die Datenbank von allen UCServern der Multi-Server-Umgebung verwendet.
ProCall Konfiguration/Benutzer-DB (nur ProCall DataCenter)
Bei ProCall DataCenter werden die Konfigurationsdaten in einer SQL Server Datenbank gespeichert.
Ein geeigneter Sicherungsmechanismus ist auf SQL-Server-Ebene festzulegen.
Über die DB ist das Verhalten aller in der Multi-Server-Umgebung teilnehmenden UCServer definiert.
Folgende Daten sollten regelmäßig gesichert werden:
SQL Server Datenbank
Der Ort der Datenbank ist in der UCServer Verwaltung auf der Seite "Multi-Server-Datenbank" angegeben.
Microsoft Active Directory (AD) - Benutzerverwaltung
Wenn beim UCServer die "Benutzerverwaltung mit Active Directory Server" aktiv ist (siehe in der UCServer Verwaltung auf der Seite "Benutzerdatenbank"), speichert der UCServer Daten in den Benutzer-, Gruppen-, und Computerobjekten im Active Directory.
Folgende Daten sollten regelmäßig gesichert werden:
(Ein geeigneter Sicherungsmechanismus ist auf Active Directory Ebene festzulegen)
Attribute
Ohne Schemaerweiterung betrifft dies nur das Attribut "extensionName".
Dieses Attibut ist nicht exklusiv für den UCServer reserviert, auch andere Anwendungen können hier Daten ablegen.
Mit Schemaerweiterung speichert der UCServer Daten in allen Attributen, die dem UCServer zugeordnet sind.
Um welche Attribute es sich handelt, ist unter dem Punkt "Erweitert" auf der Seite "Benutzerdatenbank" in der UCServer Verwaltung zu sehen.
Die Attribute werden in diesem Fall exklusiv von UCServer verwendet. Unter dem Link Schema Referenz sind weitere Information zu finden.
Redis Datenbank (nur ProCall DataCenter)
Die Nutzdaten in der Redis Datenbank sind flüchtig und müssen nicht gesichert werden.
MetaDirectory Enterprise
Folgende Daten sollten regelmäßig für jeden MetaDirectory Server gesichert werden:
Registry
Sind im Normalfall nicht vorhanden, falls doch, können diese optional gesichert werden.
Keys | Inhalt |
---|---|
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\estos\MetaDirectory\Diagnostic | Spezielle Keys, um erweitertes Debugging zu ermöglichen |
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\ESTOS\MetaDirectory\Server | Besondere Logfile- und Datenbankverbindungs-Einstellungen |
HKEY_CURRENT_USER\Software\ESTOS\MetaDirectory\Admin | Admin-Einstellungen: Verbindungsdaten der letzten Verbindung; ggf. verschlüsselte Credentials der letzten Verbindung; Fensterposition usw. |
Verzeichnisse
Verzeichnis | Inhalt |
---|---|
<Metadirectory-rootverzeichnis>\config | Konfiguration des MetaDirectory und der eingerichteten Replikatoren |
<Metadirectory-rootverzeichnis>\database |
|
<Metadirectory-rootverzeichnis>\wwwroot | Konfiguration von "Dienste", "Terminals" und "Templates/Websites". Muss nur mitgesichert werden, wenn im Admin an diesen Einstellungen manuell etwas angepasst wurde und / oder wenn manuell etwas an den Website-Templates angepasst wurde. |
ECSTA
Die Konfiguration eines estos ECSTA liegt vollständig in der Registry.
Folgende Daten sollten regelmäßig für jeden ECSTA gesichert werden:
Registry
Keys | Inhalt |
---|---|
Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\ESTOS\<ECSTA Name> inkl. aller Unterstrukturen Beispiel für ECSTA für Mitel OpenScape 4000: | Komplette Konfiguration des ECSTA (Instanz-spezifische Einstellungen wie PBX-Verbindung und Leitungsliste, aber auch Loglevel usw.) |
Computer\HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Telephony\Providers | Die im System registrierten TSP-Provider |
Lizenzen
Die Lizenzschlüssel aller installierten Anwendungen/Komponenten sollten an einem Ort gespeichert bzw. notiert werden, um sie im Bedarfsfall erneut eintragen zu können.
Manuelle Veränderungen
Wurden manuelle Veränderungen in Dateien, Verzeichnissen, Registry-Einträgen vorgenommen, die hier nicht beschrieben sind, sind diese ebenfalls maschinell oder manuell zu sichern.
Häufigkeit, Zeitpunkt und Generationen
Allgemein
Vor größeren Änderungen ist eine ereignisabhängige Datensicherung durchzuführen.
ProCall UCServer
Dies betrifft insbesondere Änderungen, wie z. B. umfangreicheren Änderungen des Endnutzerstammes, Änderungen an der Mehr-Server-Umgebung (Hinzufügen/Entfernen von Servern, Änderungen an angeschlossenen Datenbanken) und Versionsänderungen (Update, Upgrade, ...).
MetaDirectory
Dies betrifft insbesondere Änderungen, wie z. B. umfangreicheren Änderungen an den Replikatoren und Versionsänderungen (Update, Upgrade, ...).
Datenwiederherstellung
ProCall Client für Windows
Bei Problemen oder Datenverlust kann der UCClient (ggf. deinstalliert und) neu installiert werden (z. B. per Paketierungsmethoden), um ihn wieder in einen funktionsfähigen Zustand zurückzuversetzen.
Falls ausschließlich Dateien und Registry-Einträge verloren gegangen sind, die während der UCClient Installation vom Setup erzeugt wurden, ist eine Reparatur-Installation ausreichend.
Vom Anwender getroffene Konfigurationseinstellungen (wie bspw. hinzugefügte Datenquellen, Umleitungsprofile etc.) gehen bei einer vollständigen Deinstallation verloren und müssen nach einer Neuinstallation erneut vorgenommen werden.
Bei einer Update-Installation sowie bei einer Reparatur-Installation bleiben diese Konfigurationseinstellungen erhalten.
Um die Konfigurationseinstellungen wiederherzustellen, können die bei der Datensicherung erstellten Dateien wieder eingespielt werden.
Dazu empfiehlt es sich:
- die gesicherten Daten aus der .reg-Datei in die Registry zu importieren.
die gesicherten Daten aus dem Dateiverzeichnis in das Datenverzeichnis zu kopieren.
Während dieses Schrittes darf der UCClient nicht ausgeführt werden.
ProCall Mobile App (für Android/iOS)
Wenn die App nicht mehr funktionsfähig ist, kann sie (ggf. deinstalliert und) neu installiert werden, um sie wieder in einen funktionsfähigen Zustand zurückzuversetzen.
Dem Anwender muss die UCConnect ID bekannt sein, um sich über den Anmeldedialog wieder mit dem UCServer verbinden zu können. In der Regel wird die UCConnect ID bzw. der lokale UCServer automatisch über die von der Administration gesendete Einladungs-E-Mail bereitgestellt.
Evtl. werden einige App-Einstellungen auf die Voreinstellungen zurückgesetzt, insbesondere, wenn die App auf einem anderen Smartphone installiert wird.
ProCall Client für MacOS
Wenn die App nicht mehr funktionsfähig ist, kann sie (ggf. deinstalliert und) neu installiert werden, und ist dann wieder funktionsfähig.
ProCall UCServer
Wenn der UCServer nicht startet oder während des Startups abstürzt, ist die Ursache in beschädigten oder gelöschten UCServer Installationsdateien oder einer beschädigten oder gelöschten Dienstdefinition des "estos UCServer" zu finden.
In diesem Fall ist eine Reparaturinstallation des UCServers empfehlenswert.
Alle nicht in der Installation enthaltenen Dateien bleiben hierbei unangetastet (Startup-Dateien, Logdateien, lokale SQLite Datenbanken, etc.).
Die Komponenten UC Media Server und UC Web Server werden hierbei ebenfalls repariert.
Die Dienstdefinitionen von UCServer, UC Media Server, und UC Web Server werden entfernt und neu mit Voreinstellungen erstellt.
Alternativ kann der UCServer neu installiert werden. Wenn hierbei die Dateien erhalten bleiben sollen, die nicht in der Installation enthalten sind (Startup-Dateien, Logdateien, lokale SQLite Datenbanken, etc.), kann dies während des Deinstallationsvorgangs angegeben werden.
Zertifikate und Secrets
Nach einer Neuinstallation von Windows oder Änderung des DNS Namens benötigt der Computer normalerweise ein neues Zertifikat. Damit der UCServer dieses neue Zertifikat verwenden kann, muss TLS neu eingerichtet werden:
- Nachdem die Dateien und Registry-Einträge zurückgespielt sind, starten Sie zunächst den Startmenü-Eintrag „UCServer PRODUKTNAME Server Setup“.
- Wählen Sie dort die einzig mögliche Auswahl „Diesen UCServer PRODUKTNAME aktualisieren“ und drücken Sie so oft weiter, bis Sie bei den Netzwerkschnittstellen sind.
- Kontrollieren Sie hier die TLS-Einstellungen jeder einzelnen Schnittstelle und geben Sie das neue Zertifikat an.
Sollte dies nicht der Fall sein, ist die Verwendung der bestehende Zertifikate möglich.
ProCall Enterprise
Eine Wiederherstellung kann mittels des beim Datenexport angefertigten und gesicherten Zip-Files erfolgen. Hierbei kann bei der Installation des UCServers im Rahmen des Wizards die Zip-Datei angegeben werden. Diese wird dann zur Neuinstallation und Wiederherstellung des UCServers verwendet.
Die Installation sollte in der identischen UCServer Version erfolgen.
Erfolgte die Sicherung nicht manuell, sondern Verzeichnis- und Registry-Einträge wurden automatisiert gesichert, kann wie unter "ProCall DataCenter" beschrieben vorgegangen werden.
ProCall DataCenter
Eine Wiederherstellung der UCServer Installation auf einen alten Stand wird erreicht durch:
- Installation des UCServer (in der identischen Version).
Achtung: Das am Ende der Installation automatisch gestartete "estos UCServer - Setup" im ersten Dialog abbrechen. - Wiederherstellen der gesicherten Folder in <ucserver-rootverzeichnis>
- Wiederherstellen von zusätzlich gemachten Anpassungen in den Dienstdefinitionen
- Wiederherstellen der Registry-Einträge
- Wiederherstellung der TLS-Einstellungen der einzelnen Schnittstellen und ggf. Einspielen neuer Zertifikate
- UCServer Dienst starten
ProCall UC Media Server
Die gesicherten Daten können nach einer UCServer Installation durch Kopieren der gesicherten Verzeichnisse wiederhergestellt werden.
ProCall Chat-/Journal-DB
Während eines Restore der Datenbank muss der UCServer bzw. alle UCServer der Multi-Server-Umgebung gestoppt sein.
ProCall Konfiguration/Benutzer-DB (nur ProCall DataCenter)
Während eines Restore der Datenbank muss der UCServer bzw. alle UCServer der Multi-Server-Umgebung gestoppt sein.
MetaDirectory
Eine Wiederherstellung der MetaDirectory Installation auf einen alten Stand wird erreicht durch:
- Installation des MetaDirectory (in der identischen Version)
- Beenden des Dienstes estos MetaDirectory
- Wiederherstellen der gesicherten Folder in <Metadirectory-Rootfolder>
- ggf. TLS-Verschlüsselung wiederherstellen
- Anschließend ist der Dienst "estos MetaDirectory" wieder zu starten.
TLS-Verschlüsselung wiederherstellen
Wird TLS-Verschlüsselung verwendet, muss von dem zu verwendenden Zertifikat im Windows Zertifikatsstore der Fingerabdruck ermittelt werden und in der Datei <MetaDirectory-Rootfolder>\config\ListeningInterfaces.xml für jeden Eintrag der Wert im XML-Attribut "CertHash" durch den Fingerabdruck des neuen Zertifikates ersetzt werden.
- Anschließend ist der Dienst "estos MetaDirectory" neu zu starten.
ECSTA
Eine Wiederherstellung der ECSTA Installation auf einen alten Stand wird erreicht durch:
- Installation des ECSTA-Treibers
Bitte brechen Sie die am Ende der Installation gestartete Konfiguration ab! - Wiederherstellen der Konfiguration durch Importieren der gesicherten .reg Datei
- Hinzufügen einer Instanz des Treibers in "Phone Driver Options Advanced"
Falls die Wiederherstellung im Rahmen einer Neuinstallation des Windows Betriebssystems erfolgt, muss das Einspielen der .reg-Dateien vor der Einrichtung sämtlicher TSP-Instanzen (auch von nicht estos-Instanzen) erfolgen!
Hintergrund: Der Key "*\Telephony\Providers" beinhaltet alle im System registrierte Instanzen und die Zuordnung der Instanzen erfolgt durch einen laufende Nummer die andernfalls falsch vergeben wird.
Falls dies nicht sichergestellt werden kann, kann folgende (manuelle) Alternativmethode zur Sicherung/Wiederherstellung verwendet werden:
Sicherung
- Registry HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\ESTOS\<ECSTA-Name> inkl. Der Unterkeys (Provider<x>) sichern
- Unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Telephony\Providers den Namen der ECSTA-Datei ermitteln und merken (z.B. ecsmxone.tsp)
Wiederherstellung:
- ECSTA installieren und Wizard zum Anlegen eine Instanz abbrechen
- Unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Telephony\Providers eine neue TSP-Instanz manuell hinzufügen:
- Neuen REG_SZ ProviderFilename<n> anlegen, mit n = nächster freier Wert (sollte übereinstimmen mit dem Wert in NumProviders)
- Den Namen der tsp-Datei als Wert eintragen ecsmxone.tsp
- Neuen REG_DWORD ProviderID<n> anlegen (gleiches n wie oben) und merken (wir brauchen unten den Dezimalwert, nicht hex)
- Den Wert aus NextProviderID bei ProviderID<n> eintragen
- Die Werte in NextProviderID und NumProviders jeweils um eins erhöhen
- In der gesicherten Reg-Datei den Pfad „Provider<x>“ durch „Provider<in 2c gemerkte ID>“ ersetzen und speichern
- Geänderte Reg-Datei importieren
- Sofern der Dienst Telefonie läuft, diesen neu starten bzw. Computer rebooten
Lizenzen
Online-Lizenzen
Online-Lizenzen sind im UCConnect Serverkonto hinterlegt. Wird bei der Neuinstallation das gleiche UCConnect Konto verwendet, werden die Lizenzen automatisch übernommen.
ProCall DataCenter Lizenzen
ProCall DataCenter Lizenzen sind in der Konfigurationsdatenbank hinterlegt und müssen normalerweise nicht erneut eingetragen werden.
Offline-Lizenzen
Die Lizenzschlüssel aller installierten Anwendungen/Komponenten sind manuell durch Eintragen in die Applikationen wiederherzustellen. Da sich bei einer kompletten Neuinstallation der Systeme im Regelfall die Hardware-ID ändert, ist die Lizenz neu zu binden.
Manuelle Veränderungen
Wurden manuelle Veränderungen in Dateien, Verzeichnissen, Registry-Einträgen vorgenommen, die hier nicht beschrieben wurden, sind diese ebenfalls (durch Rückspiel oder manuelles Eintragen) erneut vorzunehmen.
Weiterführende Informationen
Datenexport über UCServer Verwaltung
Datenimport über UCServer Verwaltung
Datenschutzfreundliche Voreinstellungen gem. Art. 25 DSGVO